Living my Dream: 1 Jahr ist rum und alles ist beim alten, oder auch nicht.

Hey meine Lieben,

Ich weiß einfach nicht, wie ich anfangen soll. Ich habe mich schon so lange vor diesem Blogeintrag gedrückt, es immer auf morgen verschoben, denn wenn ich ihn jetzt schreibe habe ich wirklich das Gefühl, es ist vorbei. Ich habe so viele unterschiedliche Gefühle und Emotionen, und weiß einfach nicht, wie ich alles hier unterbringen kann.

Ich bin jetzt schon seit 4 Wochen wieder in Deutschland und es fühlt sich noch immer voll komisch an. So als wäre ich gar nicht weg gewesen und Kanada wäre nur im Traum passiert. Und seit Donnerstag hat die Schule wieder angefangen, welches dieses Gefühl nochmal verstärkt. Es ist so anders als in Kanada und vorallem ist es auch ganz komisch nicht mehr neben Hannah in Mathe zu sitzen und uns zu langweilen, oder Sadia morgens am Locker zu treffen. Auch Theater mit Julia fehlt mir total, die Pausen in der Cafeteria, wo man so viele Leute getroffen hat und natürlich die Heimfahrt jeden Nachmittag mit Sabrina, wo wir immer noch Stundenlang gequatscht haben.

Nochmal zurück zu meiner Ankunft hier bzw. mein Abflug in Kanada. Zum Flughafen in Toronto hat mich meine Gastfamilie gebracht, dort haben wir dann noch meine Tante und Onkel, Cousine, Oma und Opa und noch Freunde getroffen. Allerdings waren am Ende nur noch ich und meine Gastfamilie übrig, was vielleicht auch gut war, denn es wurde sehr emotional. Und am Ende musste ich zum Flugzeug rennen, ohne Schuhe an, da ich die bei der Security ausziehen musste. Aber ich habe es noch geschafft und mein Flug war auch echt ganz gut, ich hatte dann noch 4 Stunden Aufenthalt in London, was aber auch ok war. Ich habe überhaupt nicht schlafen können und war deshalb mega müde als ich in Deutschland an kam. Am Flughafen hat sich dann herrausgestellt, das einer meiner beiden Koffer erst einmal in London geblieben ist und erst mit der nächsten Maschine mit kommt, zum Glück wurde der mir dann aber am nächsten Tag nach Hause gebracht. Und dann ging es endlich raus aus dem Security bereich und ich habe schon gleich Lizi und Loni gesehen und dann waren da natürlich auch noch Mama und mein Bruder zusammen mit unserem Hund und Lizis Mama. Ich habe mich super gefreut und war froh sie wieder in die Arme schließen zu können.

Und als wir dann zushause ankamen gab es noch eine Überraschung, und zwar hat meine Mami eine Willkommensparty organiziert und einige meiner Freunde sind gekommen. Aber Abends fiel ich auch gleich ins Bett, ich war super müde.

Ja und dann war ich wieder zu Hause. Zum Auspacken habe ich drei Wochen gebraucht (Ich war aber auch noch im Urlaub), da ich einfach nicht wusste wohin mit allem.

Und dann fing es auch schon an. Jeden den man trifft, will wissen, wie Kanada ist, wie es mir geht und wie mein Englisch ist. Ich glaube die Frage "Und?? Wie wars??" habe ich jetzt bestimmt schon 500 mal gehört. Und es ist immer die selbe Antwort "Super!" Was soll man auch anderes sagen? "Kanada ist ein wunderschönes Land und es hat echt mega viel Spaß gemacht. Ich würde jetzt wieder zurück fahren" oder " Ich vermisse Tim Hortons und Hamburger". Für so etwas bleibt dann meistens nicht genug Zeit und dann bleibt es eben bei einem ziemlich allgemeinen "Super!" Welches mein Auslandsjahr jetzt nicht so wirklich beschreibt. Einzigartig, Aufregend, Interessant, Abwechslungsreich, Besonders, Abenteuerlich, Einschüchternd (am Anfang), Selbstfindend und noch so vieles mehr aber nicht einfach nur "Super oder Gut".

Ein Auslandsjahr ist so aufregend und spannend, dass man Nächte bevor es los geht nicht mehr schlafen kann. Die Anfangsphase nutzt man nicht wirklich aus und am Ende hat man nur noch so wenig Zeit übrig. Ich sehe das jetzt an den neuen Astauschschülern, die von meiner Schule für ein Jahr weg gehen. Die Aufregung auf das Neue und Unbekannte und wenn ich sie so sehe erinner ich mich an letztes Jahr wo es für mich los ging und ich weiß ich würde es sofort wieder machen. Würde mir jemand ein Flugticket in die Hand drücken und ich müsste morgen los fliegen, ich würde es tun.

Ich wurde mit dem Weltenbummler Virus infiziert und ich glaube nicht, dass sich dieser so gut heilen lässt.

Es gibt noch so viel, was ich euch erzählen könnte und was mir hier so passiert ist, aber das werde ich nochmal wann anders schreiben.

Hab euch alle lieb, See ya soon♥

P.S. This is for everyone who is reading this in Canada. I can´t describe how thankful I am for the people I met and for the memories we share together. My international year was something really special, a memorie no one can ever take away from me. My words can´t even describe how much I thank you and how much I love you all. I met amazing people from all over the world who helped me so much and let me be a part of their lifes. I know we will see us again, somewhere, somehow and sometimes. I miss you already a lot and I cant wait for my next adventures with you♥♥♥♥